Versorgungssicherheit erhöht: Fünf Kilometer Erdkabel ersetzen in Ammerbuch die Strom-Freileitung

Stadtwerke Tübingen beginnen mit Abbau alter Strommasten | Erdverkabelung hat gegenüber oberirdischen Stromleitungen klare Vorteile: sie ist unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen (beispielsweise Sturm, Erdstöße oder Eis), leistungsstärker, erhöht somit insgesamt die Versorgungssicherheit und liegt zudem noch dezent und unsichtbar im Erdboden. Rund fünf Kilometer Erdkabel haben die Stadtwerke Tübingen (swt) seit dem Spätsommer in der Gemeinde Ammerbuch zwischen Entringen und Breitenholz verlegt. Dafür investierten die swt rund 450.000 Euro. Für den Abbau der jetzt überflüssigen Strommasten bitten die swt die Grundstücksbesitzer um Mithilfe bei den Vorbereitungen.

In der Gemeinde Ammerbuch haben auf einer Strecke von fünf Kilometern zwischen Entringen und Breitenholz die alten Freiland-Stromleitungen bald ausgedient. Die Stadtwerke Tübingen ersetzen 40 Strommasten durch Erdkabel. (Symbolfoto: swt/Schermaul)

Als Betreiber des Stromnetzes in der Gemeinde Ammerbuch sehen es die Stadtwerke Tübingen als ihre wichtige Aufgabe an, die Infrastruktur des Stromnetzes zu verbessern. Ein wichtiger Schritt, auch für mehr Versorgungsstabilität, ist es, Überland-Stromleitungen durch Erdverkabelung zu ersetzen. Zwischen Entringen und Breitenholz haben die Stadtwerke Tübingen innerhalb von nur sechs Wochen im August und September rund fünf Kilometer Erdkabel verlegt. Sie nutzten dabei ein besonders schnelles Tiefbauverfahren, bei dem Fräsen zum Einsatz kamen und die ausgefräste Erde direkt wieder nach dem Verlegen zum Verschließen des Grabens genutzt wurde. Das hatte gleich mehrere Vorteile: Deponiekosten entfielen, die swt mussten kein Ersatzfüllgut einsetzen und es brauchte keine Umwelt belastenden LKW-Transporte zur Deponie.

Die drei neu verlegten Strecken laufen von der Trafostation in der Oberen Straße (Entringen) bis zur Müneckstraße in Breitenholz, von der Schaltstelle am Reustener Weg (Entringen) bis zur Turmstation am Hardtwald, sowie von dort aus bis zum Schelmenweg in Breitenholz. Am Steinbruchweg planen die swt, die Fahrspuren nachzuschottern, sobald die dafür notwendige Genehmigung des Landratsamtes vorliegt und es die Witterung zulässt.

Rückbau der alten Freileitung steht an

Als nächster Schritt steht der Rückbau der alten Freileitungstrassen an, zu denen rund 40 Strommasten gehören. Einen Teil der zukünftig nicht mehr benötigten Masten – die meisten davon Holzmasten – haben die swt in der Umgebung des Bioenergiedorfes bereits abgebaut. Etwas aufwändiger ist der Abbau der Beton-Strommasten mit ihren Fundamenten.

Bei den Vorbereitungen für den Rückbau bitten die swt alle Grundstücksbesitzer um Mithilfe. Wer einen von den swt grün markierten Strommasten auf seinem Grundstück entdeckt, wird gebeten, per E-Mail an netzservice@swtue.de mit den swt Kontakt aufzunehmen, um über die Details der Strommasten-Demontage zu sprechen.