In seinem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung hob Oberbürgermeister Boris Palmer das beeindruckende Engagement aller teilnehmenden Projekte hervor. Anschließend führte Moderatorin Dana Hoffmann durch das Programm: Die Theatersport-Gruppe um Jakob Nacken, Mirjam Woggon und Udo Zepezauer begeisterte mit humorvoller Unterhaltung, während Matthias Weiss die Gala musikalisch untermalte. Im Mittelpunkt des Abends standen jedoch die Gewinnerinnen und Gewinner, die ihre Umweltschutzprojekte auf der großen Bühne präsentierten. Neben den Jurypreisträgern wurden auch die Publikumspreis-träger geehrt, die bereits seit Mitte Oktober feststanden.
„Jahr für Jahr zeichnet der Umweltpreis der Stadtwerke innovative Projekte und Ideen im Bereich Klima- und Umweltschutz aus und jedes Jahr bin ich aufs Neue von den eingereichten Projekten beeindruckt,“ sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Die Themenvielfalt zeigt, dass den Bürgerinnen und Bürgern der Umwelt- und Klimaschutz am Herzen liegt. Ihre Beiträge verdeutlichen, dass Klima- und Umweltschutz gelingen kann, teilweise mit ganz kleinen Maßnahmen und unkonventionellen Ideen. Dafür herzlichen Dank an alle!“
„Mit dem swt-Umweltpreis möchten wir den Umweltschutz in der Region sichtbar machen und die wertvolle Arbeit der Beteiligten würdigen“, sagt Johannes Fritsche, swt-Bereichsleiter und Umweltpreis-Initiator. „Vor Ort wird Großes bewegt und bewirkt. Das zeigen die vielen Wettbewerbsprojekte jedes Jahr aufs Neue. Der swt-Umweltpreis ist unser Beitrag, um dieses vorbildliche Engagement zu unterstützen.“
Die Publikumspreisträger freuten sich über ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 14.000 Euro. Zusätzlich wurden Earlybird-Prämien an besonders schnelle Bewerber vergeben. Die von der Jury vergebenen Preise summieren sich auf 12.000 Euro. Im Wettbewerb für Betriebe wurden Werbepakete und Sachpreise im Gesamtwert von 30.000 Euro vergeben.
Umweltpreis-Jury kürt sechs Siegerprojekte
Der erste Jurypreis geht an die Klima-Taskforce. Mit dem Projekt „Kommunale Klimaschutzprojekte voranbringen“ setzt sich der 2022 in Nürtingen gegründete Verein für die gemeinschaftliche Umsetzung von Klimaschutzgesetzen in Kommunen ein. Das Preisgeld über 4.000 Euro fließt unter anderem in den Aufbau einer „Bibliothek der Dinge“: Um den nachhaltigen Konsum in der Region zu fördern, soll eine einfache Möglichkeit zur Ausleihe von Alltagsgegenständen geschaffen werden.
3.000 Euro Preisgeld erhält die NABU Gruppe Metzingen für das Projekt „Igelhilfe“. Mit der Förderung werden wetterfeste Igelhäuser, Outdoor-Gehege und Medikamente für die bedrohten Wildtiere finanziert. Rund 250 verletzte, kranke oder verwaiste Igel unterstützt die regionale NABU-Gruppe im Jahr. Neben der Pflege besonders schwerer Fälle bietet das NABU-Expertenteam Schulungen und Beratung für engagierte Igelfreundinnen und -freunde an.
Auf Platz drei im Jury-Wettbewerb liegt die Offene Werkstatt Böblingen. Das Projekt „SchaffBar“ fördert nachhaltiges Handeln und bürgerschaftliches Engagement. Für ihr gelungenes Konzept wurde die DIY-Werkstatt im Oktober bereits mit dem 8. Publikumspreis ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld in Höhe von insgesamt 2.750 Euro werden neue Maschinen angeschafft und das Kursangebot erweitert.
Preisgelder erhalten auch die Plätze vier bis sechs. 1.500 Euro fließen in das Projekt „Naturhabitat mit Tiny Forest“ – das Jugendforschungszentrum Energie und Umwelt Kreis Böblingen liegt auf Platz vier in der Jury-Bewertung. Platz fünf – dotiert mit 1.000 Euro – belegt das „for future Bündnis“ mit dem Projekt „Kino for Future“ – gefolgt von der Bunten Wiese Tübingen: Das Budget für „Kindgerechte Infotafeln“ stocken die swt um 500 Euro auf.
TRIQBRIQ AG auf Platz eins im Wettbewerb für Betriebe
Mit einem nachhaltigen Holzbausystem bietet die TRIQBRIQ AG eine echte Alternative zu herkömmlichen Baustoffen: Das in Tübingen produzierte TRIQBRIQ System überzeugt durch umweltfreundliche Produktion und Wiederverwendbarkeit. Die swt-Umweltpreis-Jury würdigt dies mit dem ersten Jurypreis. Der Betrieb erhält eine einjährige großflächige Werbebeklebung auf einem Gelenkbus von TüBus.
Der zweite Jurypreis – eine vierwöchige Plakatkampagne in der TüBus-Flotte und ein Mobilitätsgutschein im Wert von 3.500 Euro – geht an die TREAZY GmbH: Mit Sneakern aus Apfelleder macht das Tübinger Startup einen großen Schritt in Richtung nachhaltige Mode – und hinterlässt dabei einen möglichst kleinen CO₂-Fußabdruck. Die zu 100 Prozent recyclebaren Schuhe werden in Europa produziert und sollen schon bald den Markt erobern.
Auf dem dritten Platz im Wettbewerb für Betriebe liegt der Kärcher Clean Park Eco Dettenhausen. Die umweltfreundliche Waschanlage wird ausschließlich mit Regenwasser und Sonnenenergie betrieben. Der Überschuss aus der unternehmenseigenen PV-Anlage wird ins Netz eingespeist und reicht aus, um rund 40 Haushalte mit umweltfreundlichem Ökostrom zu versorgen. Der Betrieb erhält einen Gutschein für nachhaltige Mobilität im Wert von 3.000 Euro.
Der swt-Umweltpreis 2024 zeigt, wie vielfältig und innovativ der Einsatz für den Umweltschutz in der Region ist. Die Stadtwerke Tübingen bedanken sich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern zu ihren Preisen.
Portraits aller teilnehmenden Projekte und Betriebe finden sich auf der Internetseite www.swt-umweltpreis.de.