„Was sich in der Ukraine seit letztem Donnerstag abspielt, ist unvorstellbar. Niemand hätte einen solchen kriegerischen Überfall auf ein Nachbarland in unserer heutigen Zeit für möglich gehalten“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Jetzt ist die Solidarität der Weltgemeinschaft und von uns allen gefragt – für die Menschen in der Ukraine, für die unantastbare Souveränität von Staaten und für das friedliche Miteinander in Europa“.
Energieversorgung nicht gefährdet
Die Stadtwerke Tübingen bewerten den Konflikt und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Energieversorgung zwar als äußerst ernst, jedoch besteht aktuell kein Grund zu allergrößter Sorge. Die Gasspeicher in Deutschland sind derzeit zu etwa 30 Prozent gefüllt. Dies ist ein Speicherstand, der für diese Zeit zwar vergleichsweise niedrig ist, jedoch lassen sich damit die nachfragestarken Wintermonate überbrücken. Zudem erwartet Deutschland noch rund sieben Milliarden Kubikmeter LNG aus den USA. Unter diesen Rahmenbedingungen sehen die swt aktuell die Sicherheit der Erdgaslieferungen an ihre Kunden nicht gefährdet.
Preissteigerungen nicht auszuschließen
Inwiefern sich die Preissteigerung an den Energiebörsen fortsetzt oder gar noch beschleunigt, lässt sich noch nicht absehen. Die swt beobachten die Entwicklung sehr genau. Erdgas und Strom haben sich an den Großhandelsmärkten bereits in den letzten Monaten erheblich verteuert – bereits lange Zeit vor der militärischen Ukraine-Krise. Mit dem Beginn der Eskalation ist ein weiterer Preisschub bei den Einkaufskosten für Erdgas zu erwarten, der sich auch auf zukünftige TüGas-Preise auswirken könnte. Momentan profitieren die swt-Bestandskunden von günstigen Eindeckungskonditionen aus den Vorjahren. Die starken Preissteigerungen der letzten Zeit wirken sich bei den swt-Erdgastarifen nicht so stark aus, weil die swt dank einer auf Weitsicht basierenden Beschaffungsstrategie Erdgasmengen über unterschiedliche Zeitpunkte hinweg verteilt einkaufen. Die swt verzichten auf kurzfristige Einkäufe am Spotmarkt, so dass sich im Falle sehr hoher Preise, diese langfristige Beschaffungsstrategie zum Vorteil der Endkunden preisdämpfend auswirkt. Dennoch haben aber dauerhaft hohe Erdgaspreise natürlich auch Einfluss auf die zukünftigen Erdgas-Tarife der swt.
Beratungsangebot bei Zahlungsschwierigkeiten
Verständlicherweise entstehen bei etlichen Strom- und insbesondere Erdgaskunden Sorgen vor weiter stark steigenden Preisen – bis hin zur Angst, dass Rechnungen nicht mehr bezahlt werden könnten. Die swt gehen mit solchen Situationen verantwortungsvoll um. Eine kurzfristige Abstellung von Strom oder Erdgas muss bei Zahlungsengpässen kein Endverbraucher fürchten. Im Dialog mit den Beratern des swt-Kundenservice bieten sich etliche Möglichkeiten, individuelle Lösungen zu finden, damit sich Zahlungsengpässe überbrücken lassen: Zum Beispiel durch den Einsatz von Payment-Zählern oder individuellen Ratenzahlungen. Wichtig ist, dass sich Kundinnen und Kunden, die Zahlungsschwierigkeiten befürchten, das Beratungsangebot der swt annehmen und frühzeitig mit dem swt-Kundenservice Kontakt aufnehmen.