Die Bausubstanz des Parkhauses ist nach der im April 2022 gestarteten Generalsanierung wieder in einem guten Zustand – und damit längerfristig wieder ertüchtigt. Tausalze hatten über Jahre im Beton auf mehreren Parkebenen nicht unerhebliche Korrosionsschäden verursacht, die eine umfangreiche Sanierung erforderlich machten. Seit Januar 2023 war das Parkhaus komplett gesperrt, um den längsten und wichtigsten Bauabschnitt schneller und effizient durchführen zu können.
„Die bislang längste Etappe bei der Sanierung im Parkhaus Altstadt-König war eine echte Herausforderung“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Durch die offene Bauweise des Gebäudes ließen sich die für die Betonsanierung nicht vermeidbaren lärmintensiven Arbeiten nicht immer optimal abschirmen. Die Stadtwerke haben versucht die Belastungen so gut wie möglich in Zusammenarbeit mit den Baufirmen zu minimieren. Nicht immer gelang dies vollständig, so dass unser Dank auch an Anlieger und Gewerbetreibende geht, die lärmintensivere Bauphasen aushalten mussten. Jetzt ist die größte Teiletappe geschafft und wir freuen uns, dass rechtzeitig vor der chocolART und dem besucherstarken Vorweihnachtsgeschäft ein Großteil des Parkhauses wieder nutzbar ist und wir die Generalsanierung im nächsten Jahr vollständig abschließen können.“
Sanierung mit langfristigem Korrosionsschutz
Ein Kernelement der Sanierung war der flächige Einbau eines kathodischen Korrosionsschutzsystems (KKS) in den Decken. Durch Anlegen eines Schutzstroms werden die tragenden Bewehrungsstähle künftig vor Korrosion geschützt, was nicht nur einen langfristigen Vorteil hat, sondern sich auch auf die Dauer der Sanierung positiv auswirkte: „Dadurch konnte auch vermieden werden, dass mit deutlich höherem Aufwand ganze Deckenfelder ausgebaut und komplett neu errichtet werden mussten“, sagt Frank Raible, Fachbereichsleiter Parkhäuser bei den Stadtwerken.
Technische Neuerungen und die größte Parkhaus-E-Ladezone Tübingens
Im Zuge der Sanierung nutzten die swt die Gelegenheit, um das Parkhaus auch technisch auf den neuesten Stand zu bringen und zu verbessern. Zu den Neuerungen gehört beispielsweise die automatische Kennzeichenerkennung bei der Ein- und Ausfahrt. Das ‚Ticketlose Parken‘ ist bereits in der Tiefgarage am Hauptbahnhof und im swt-Parkhaus Metropol im Einsatz. Die neue E-Ladezone umfasst zukünftig 36 Ladeplätze mit jeweils bis zu 11kW-Ladeleistung. Sie wird damit die größte E-Ladezone in einem Tübinger Parkhaus und ist außerdem technisch bereits für eine Ausweitung der E-Ladeparkplätze vorbereitet. Die Inbetriebnahme der E-Ladezone erfolgt allerdings erst sukzessive in Etappen ab Januar 2024.