Die Bilanz der achten Ausgabe des swt-Umweltpreises kann sich sehen lassen: 30.000 Euro lagen im Preisgeldtopf der swt, 16 Projekte erhielten Publikums- oder Jurypreise, die 20 schnellsten Bewerberprojekte freuten sich über einen Early-Bird-Bonus. Drei von der Umweltpreis-Jury ausgezeichnete Betriebe erhielten als Preise exklusive Werbepakete und Sachpreise. Wie bereits in den vergangenen Jahren zeigten viele neue Initiativen, mit welch großem Engagement und guten Ideen sie den Klima- und Umweltschutz in der Region unterstützen. Die Preisträgerprojekte kommen nicht nur aus dem Landkreis Tübingen, sondern auch aus den benachbarten Landkreisen. Der swt-Umweltpreis strahlt überregional.
„Der swt-Umweltpreis hinterlässt seine Spuren – Jahr für Jahr – weil die Stadtwerke mit vielen preisgekrönten Initiativen und Betrieben auch nach dem Wettbewerb in Kontakt bleiben. Die Projekte entwickeln sich weiter und Vereine bewerben sich immer wieder in den Folgejahren mit neuen Ideen“, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. „Damit fördert unser Wettbewerb seit nunmehr acht Jahren den Klima- und Umweltschutz in der Region nachhaltig. Die Siegerprojekte strahlen dabei weit über die Landkreis-Grenzen hinaus.“
Die zehn vom Publikum per Internet-Abstimmung gewählten Preisträgerprojekte standen bereits fest. Die Umweltpreis-Jury kürte nun weitere sechs Preisträger. Sie vergab den ersten Preis in Höhe von 4.000 Euro an die Initiative „Bunte Wiese Tübingen“, die eine Natur-Erlebnis App für Jugendliche entwickelt hat. Die App motiviert dazu, die Natur vor der eigenen Haustüre zu entdecken, beispielsweise seltene oder bedrohte Tierarten aufzuspüren. Erlebnistage ergänzen das Angebot vor allem für junge Tübingerinnen und Tübinger.
Für seine AKK (Anti-Kippen-Kampagne) gewann das Martin-Gerbert-Gymnasium Horb den zweiten Jurypreis, dotiert mit 3.000 Euro. Mit dem Preisgeld will die Projektgruppe ihre Plakataktion in Horb mit zusätzlichen Postkarten verstärken – mit dem Ziel, die Menschen zu sensibilisieren, die umweltschädlichen Zigarettenreste ordnungsgemäß im Restmüll zu entsorgen anstatt in der Natur.
Den Steinkauz in unserer Region wieder in größeren Beständen heimisch werden zu lassen, ist das Ziel des dritten Jury-Preisträgers, dem NABU Mötzingen-Gäufelden, der bereits beachtliche Erfolge erzielen konnte Im Rahmen ihres Projekts „Der Steinkauz ist zurück im Gäu“ sollen weitere Steinkauz-Röhren installiert werden, um ansässigen Steinkauz-Pärchen vor dem Hintergrund neuer Bauprojekte Ersatz-Brutmöglichkeiten anzubieten. Dafür gab es von der Umweltpreis-Jury 2.500 Euro.
Weitere Jury-Preise erhielten die Igelhilfe des NABU Metzingen (1.500 Euro), der Ernährungsrat Region Tübingen-Rottenburg e.V. (1.250 Euro) sowie das Universität & Aktionsbündnis Müllarmes Tübingen (750 Euro).
Betriebe legen sich beim Klimaschutz ins Zeug
Gleich drei Tübinger Firmen erklommen in diesem Jahr das Siegertreppchen beim Wettbewerb für Betriebe. Alle drei Preisträger werden nächstes Jahr im Kundenmagazin TüWelt der swt porträtiert.
Den ersten Preis vergab die Jury an den Entsorgungsfachbetrieb Autoverwertung Tübingen Möck GmbH. Der Spezialbetrieb für Entsorgung und Recycling setzt seit vergangenem Jahr wieder auf den Schienengüterverkehr. Möck reaktivierte das bestehende, lange ungenutzte Gleis zu seinem Firmengelände, um zukünftig immer mehr Recyclinggüter wieder auf der Schiene an Stahlwerke in europäische Nachbarländer zu transportieren – mit Güterzügen deutlich klimaschonender als per LKW. Als erster Preisträger darf die Firma ein Jahr lang auf einem TüBus-Gelenkbus in Tübingen für sich und sein Engagement werben.
Der vegan und ökologisch geführte Friseursalon CAREHAIR erhielt den zweiten Preis, eine vierwöchige Plakatkampagne in einem Teil der TüBus-Flotte sowie einen TüStrom-E-Roller. CAREHAIR setzt konsequent auf regional produzierte und PETA-zertifizierte Haarpflegeprodukte. Leere Shampoo-Flaschen werden wieder befüllt, Haare mit Produkten ohne Alu und Ammoniak, Mikroplastik und Silikone gepflegt und gefärbt. Der Salon ist damit Trendsetter in einer Branche, in der meist viele gesundheitsschädliche Stoffe zum Einsatz kommen.
Als rundum nachhaltiger Unverpacktladen geht Speicher Tübingen über das reine Unverpackt-Konzept hinaus. Der besondere Fokus auf Regionalität schont zusätzlich durch kurze Transportwege die Umwelt. Bei allen Produkten, die nicht aus der Region kommen, achtet der Laden auf einen Ressourcen schonenden Anbau und faire Bedingungen. Für Platz drei gibt es eine Wallbox mit Installationszuschuss oder einen TüStrom-E-Roller.
Publikumspreise im Oktober vergeben
Die zehn Publikumspreise waren bereits im Oktober mittels einer zweistufigen Online-Abstimmung ermittelt und danach durch die Stadtwerke Tübingen bekannt gegeben worden. Den ersten Preis hatte sich der Verein Mellifera e.V. gesichert, vor der Geschwister-Scholl-Schule Tübingen und dem Kinderbauernhof am Brennlesberg in Gomaringen.
Liste aller Preisträger beim 8. swt-Umweltpreis
Portraits der Projekte und Betriebe gibt es auf der Internetseite des swt-Umweltpreises unter www.swt-umweltpreis.de