Traditionshandwerk trifft Innovation: swt-Schnellladepark am neuen Café Lieb-Produktionsstandort nimmt Betrieb auf

Projektpartner feiern Kooperation mit großem Tag der offenen Tür | Zahlreiche Besucherinnen und Besucher feierten am Dienstag, den 3. Oktober 2023, die Einweihung des neuen Produktionsstandorts der Tübinger Traditionsbäckerei „Café Lieb“. Beim großen „Tag der offenen Tür“ waren auch die Stadtwerke Tübingen (swt) mit dabei: Der regionale Energieversorger eröffnete seinen ersten Schnellladepark auf dem Bäckereigelände im Tübinger Traufäcker. Vier Schnellladepunkte an insgesamt zwei Ladesäulen sind ab sofort direkt an der B27 in Betrieb, vier weitere Ladepunkte sollen bis Ende des Jahres folgen.

Offizielle Einweihung des swt-Schnellladeparks beim Produktionsstandort des Café Lieb an der B27 in Tübingen: (v.l.n.r.) Oberbürgermeister Boris Palmer, Hanno Brühl (Stadtwerke Tübingen), Patrick Leimgruber (Café Lieb), Hermann Leimgruber (Café Lieb). (Foto: swt / Schermaul)

Nach seiner Fertigstellung Ende des Jahres umfasst der swt-Schnellladepark insgesamt acht Ladepunkte an vier Ladestationen. Die ersten vier Ladepunkte sind ab dem 4. Oktober in Betrieb. (Foto: swt / Marquardt)

Gelungene Kooperation: Die Bäckerei-Produktion und der swt-Schnellladepark werden optimal mit der PV-Anlage auf dem Dach des neuen Café Lieb-Gebäudes kombiniert und über eine gemeinsame Trafostation mit Strom versorgt. (Foto: swt / Marquardt)

Die offizielle Eröffnung des neuen Café Lieb Produktionsstandorts und des swt-Schnellladeparks fand bereits am Abend des Vortages (Montag) mit geladenen Gästen auf dem Gelände im Traufäcker 1 statt. Neben den Verantwortlichen von Café Lieb und von den Stadtwerken nahm auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer als Ehrengast an der symbolischen Inbetriebnahme des neuen Schnellladeparks teil.

So schön – und vor allem lecker – kann eine Ladepause in Tübingen mit dem E-Auto ab sofort sein. Im neuen Schnellladepark der swt wird die Ladedauer zum echten Genuss. In Sichtweite zu den Ladesäulen lockt das „Café Lieb“ mit beliebten Backwaren und einer neuen Kreation: Seit der Einweihung des neuen Standorts geht neben Kuchen, Torten oder Brezeln auch das frisch gebackene „Traufäckerbrot“ über die Ladentheke. Von der Kooperation von Café Lieb und swt profitieren nicht nur die beteiligten Projektpartner, sondern die ganze Region. Bäckereiproduktion und Schnellladepark ergänzen sich perfekt – die neue Aufenthaltsqualität für E-Mobilisten während des E-Auto-Ladens ist im Raum Tübingen bislang einzigartig.

„Neben den leckeren Backwaren des Café Lieb ist es auch der Standort, der den neuen Schnellladepark so attraktiv macht“, sagt Hanno Brühl, Bereichsleiter Energie und Innovation bei den swt. „Aufgrund der Nähe zur B27 sind die Ladepunkte für den Durchgangsverkehr, Pendlerinnen und Pendler aber auch Tübingerinnen und Tübinger gut erreichbar. Mit der Inbetriebnahme wird die E-Ladeinfrastruktur in Tübingen an einem wichtigen Knotenpunkt erweitert – und die Mobilitätswende in Baden-Württemberg weiter vorangebracht. Mit der Bereitstellung der Flächen für die Ladesäulen und der durchweg guten Zusammenarbeit ist das Café Lieb maßgeblich an diesem Ergebnis beteiligt.“

„Die Idee eines Schnellladeparks an der B27 ist gut. Das Konzept eines Bäckerei-Produktionsstandorts mit integriertem Café an einer hochfrequentierten Bundesstraße ebenso. Richtig rund werden beide Projekte aber erst in ihrer Verbindung“, sagt Hermann Leimgruber, Inhaber des Café Lieb. „Die Verkehrswende in der Region braucht die Unterstützung der ansässigen Unternehmen. Als überzeugter E-Mobilist freue ich mich, wenn das Angebot des Café Lieb zur Attraktivität der E-Ladeinfrastruktur in Tübingen beiträgt. Gleichzeitig sind alle Neukundinnen und -kunden herzlich willkommen, die über den neuen swt-Schnellladepark ihren Weg ins Café Lieb finden.“

Stromversorgung über gemeinsame Trafostation

Die gute Zusammenarbeit der beiden Projektpartner zeigt sich auch bei der Stromversorgung des Areals: Der swt-Schnellladepark und die Café Lieb-Produktionszentrale werden über eine gemeinsame Trafostation mit Strom versorgt. Diese Lösung ist nicht nur innovativ, sondern auch klimaschonend: Die Bäckerei-Produktion und der Schnellladepark werden optimal mit der PV-Anlage auf dem Dach des Café Lieb-Gebäudes kombiniert. Durch ein von den swt entwickeltes Lastmanagementsystem wird der lokal erzeugte PV-Strom direkt vor Ort genutzt. Die Belastung des Stromnetzes kann so minimiert werden.

Minimale Ladedauer an den swt-Schnellladesäulen

Für E-Mobilisten mit schnellladenden Fahrzeugen reicht die Dauer des Ladevorgangs an den neuen Ladesäulen der swt nur für den kleinen Hunger. Die Maximalleistung der Ladestationen beträgt 300 Kilowatt – sind beide Ladepunkte belegt teilt sich die Leistung auf je 150 Kilowatt. Eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern erreichen schnellladende E-Autos damit schon ab fünf Minuten. Umso besser, dass das Café Lieb alle Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen anbietet. Die meisten E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer haben für Kaffee und Kuchen aber auch vor Ort etwas Zeit: Aktuell fahren die meisten E-Fahrzeuge nach einer Ladezeit von 20 bis 30 Minuten rund 300 Kilometer weit.

Die Bedienung der neuen Schnellladesäulen ist fast so leicht wie Brezeln kaufen: Am einfachsten funktioniert der Ladevorgang über die swt-Lade-App „Lade TüStrom“. Möglich ist aber auch die Abwicklung über den QR-Code auf der ausgewählten Ladestation. Nach einem kurzen Scan mit dem Smartphone kann der Ladepunkt freigeschaltet und genutzt werden. Alle Informationen zum Ladevorgang und den swt-Ladetarifen finden sich im Internet unter www.swtue.de/e-mobilitaet/ladestationen-in-tuebingen.html. Im Schnellladepark der Stadtwerke Tübingen gilt der swt-Ladetarif. Auch Apps und Ladekarten von anderen Marktanbietern können an sämtlichen swt-Ladesäulen – auch im Schnellladepark – genutzt werden, hier gelten die jeweiligen Konditionen des Tarifanbieters.

Festliche Einweihung mit Angeboten für die ganze Familie

Mit dem neuen Produktionsstandort des Café Lieb verwirklicht die Familie Leimgruber mit Hermann Leimgruber, Annett Leimgruber und Patrick Leimgruber an der Spitze, ein Herzensprojekt für ihr Familienunternehmen: In dem 2.500 Quadratmeter großen Gebäude beim Traufäcker 1 kommen Produktionsstandort, Verkauf und Verwaltung zusammen. Die Zentrale der beliebten Tübinger Bäckerei mit acht Filialen in der Region kehrt damit nach 17 Jahren von Reutlingen nach Tübingen zurück. Ein guter Grund, zu feiern: Zur Einweihung sorgten am „Tag der Deutschen Einheit“ die Musikvereine Hagelloch und Lustnau für gute Stimmung. Die Feuerwehr Lustnau rückte mit ganz besonderem Equipment an: ein Spezialcontainer, in dem E-Autos bei Akkubränden gelöscht werden können. Die Vorführungen zeigten eindrücklich, wie die Feuerwehr in solchen schwierigen Brandfällen vorgeht. Unter den kleinen Gästen war vor allem die Hüpfburg beliebt, während die zahlreichen Besucherinnen und Besucher im Festzelt mit frischen Backwaren versorgt wurden. Ein Quiz zum Thema E-Mobilität lockte zahlreiche Interessierte an den Infostand der Stadtwerke Tübingen.