[Pressemitteilung der Ammertal-Schönbuchgruppe vom 18.8.2021]
Die Leitung dient dem Weitertransport des Trinkwassers, das von der Bodensee-Wasserversorgung in Dettenhausen-Süd angeliefert wird. Der Neubau ersetzt nicht nur die bestehende und in die Jahre gekommene Verbindung zwischen den beiden Hochbehältern Dettenhausen-Hardt und Niederzone Bromberg, sondern verfügt mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern auch über eine erheblich höhere Kapazität als die bisherige Leitung mit lediglich 25 Zentimetern Durchmesser. Im Regelbetrieb werden zwischen 20 und 30 Liter pro Sekunde Wasser durch die neue Leitung transportiert, die maximale hydraulische Leistungsfähigkeit liegt bei mehr als 100 Litern pro Sekunde. Sie gewährleistet auch im Falle eines Notbetriebs, zum Beispiel bei einem Ausfall im Wasserwerk Poltringen oder betriebsbedingten Arbeiten an anderen Leitungsabschnitten, eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser für die Bürgerinnen und Bürger der angeschlossenen Kommunen.
Die Planung begann bereits im Jahr 2013. Der Neubau der 5,4 Kilometer langen Trinkwasserleitung erfolgte dann in umso kürzerer Zeit, nämlich zwischen November 2020 und August 2021. Rund 3,3 Millionen Euro hat die ASG in dieses Projekt investiert, das vom Land Baden-Württemberg mit einem Zuschuss in Höhe von mehr als 800.000 Euro gefördert wurde. Nicht nur der Terminplan wurde eingehalten, auch die Herstellungskosten liegen vollständig im vorgesehenen Rahmen. Dies wurde auch durch eine hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten vom Planungsbüro und der Baufirma über den Forstbetrieb bis zum Wassermeister ermöglicht. Mit der Inbetriebnahme der neuen Leitung wird die bisherige Leitung in diesem Bereich stillgelegt.
Bereits im Planungsprozess waren alle Aspekte eines möglichst umweltverträglichen Leitungsbaus im sensiblen Schönbuch-Gebiet geprüft und berücksichtigt worden. Während der Bauphase wurden die zahlreichen Besucher des Schönbuchs mit großen Bannern informiert. Durch den zügigen Baufortschritt mit zeitweise vier parallel arbeitenden Baggern konnten die Einschränkungen für Wanderer und Radfahrer auf ein unvermeidliches Mindestmaß begrenzt werden. Die Wiederherstellung der Wege nach Abschluss der Leitungsverlegung erfolgte ebenfalls in enger Abstimmung mit dem Forst, wobei auch der Wunsch nach der Beibehaltung ausgewiesener Ruhebereiche im Wald berücksichtigt wurde.