Seit jeher weist die ÖPNV-Sparte der Stadtwerke Tübingen ein strukturelles Defizit auf, das im Geschäftsjahr 2018 bei 3,9 Millionen Euro lag. Dennoch investieren die swt in das Stadtbusangebot: neue, moderne Fahrzeuge – darunter immer mehr Hybrid-Busse –, sowie in naher Zukunft ein neues Leitsystem und neue Fahrscheinautomaten, verbessern das qualitativ gute TüBus-Angebot in der Universitätsstadt weiter. Beispielsweise durch Taktverdichtungen (in 2019 auf der Linie 3 und sonntags auf der Linie 8). Einfluss auf das Spartenergebnis nehmen auch die Lohnkosten für das Fahrpersonal. Sie stiegen allein in 2019 um 3,3 Prozent, dazu Einmalzahlungen und eine weitere Erhöhung ab 2020 um 2,3 Prozent. Die Tarifverhandlungen waren im Frühjahr an mehreren Tagen von Warnstreiks begleitet worden.
Die neuen Preise im Einzelnen
Bei den Schülermonatskarten kommt ab Januar die vom Tübinger Gemeinderat beschlossene Bezuschussung durch die Universitätsstadt Tübingen zum Tragen. Dadurch reduziert sich der Ticketpreis um zehn Euro pro Monat. Die Schülermonatskarte im Stadttarif Tübingen kostet somit zukünftig 28,40 Euro (statt 38,40 Euro, vorher: 37,30 Euro).
Zum 1. September 2019 führt der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau naldo das „Abo 25“ ein. Dieses Ticket wird im Stadttarif Tübingen ebenfalls mit zehn Euro durch die Universitätsstadt Tübingen bezuschusst. Es ist ein persönliches Jahresticket für alle bis 25 Jahre und kostet ab 2020 für die Zone Stadttarif Tübingen 21,50 Euro (statt regulär 31,50 Euro, vorher: 30,60 Euro bzw. mit Zuschuss 20,60 Euro).
Der Einzelfahrschein kostet ab Januar 2,50 Euro (vorher: 2,40 Euro), dasselbe Ticket für Kinder bleibt unverändert bei 1,30 Euro. Für den Kurzstrecken-Einzelfahrschein bleibt der Tarif unverändert bei 1,90 Euro. Das Tagesticket steigt um 20 Cent auf 4,50 Euro – Kindervariante unverändert bei 2,50 Euro –, für ein Gruppen-Tagesticket werden 10,70 Euro (vorher: 10,40 Euro) fällig. Die 4er-Karte für Erwachsene kostet ab Januar 8,80 Euro (vorher: 8,50 Euro), die 4er-Karte für Kinder bleibt preislich unverändert.
Eine übertragbare Monatskarte gibt es für 53,70 Euro (vorher: 51,90 Euro), die 9-Uhr-Monatskarte kostet künftig 41,60 Euro (vorher: 40,20 Euro). Eine persönliche Jahresabo-Karte kostet 42,60 Euro (statt bislang 41,20 Euro), die übertragbare Variante verteuert sich um 1,50 Euro auf 47,10 Euro (vorher: 45,60 Euro).