Bis zum Jahr 2024 wollen die swt den Bedarf im Tübinger Stromnetz zu 75 Prozent (das entspricht rund 300.000 Megawattstunden) selbst aus eigenen Anlagen der erneuerbaren Energien decken. Mit dem Kauf der Aulendorfer Photovoltaik-Anlage kommen die Stadtwerke Tübingen ihrem Ziel wieder ein Stück näher: Der Ausbaupfad erreicht 65,7 Prozent. Dazu trägt auch die aufgebaute PV-Technik bei. Unter anderem der Einsatz bifazialer Module. Mithilfe dieser modernen Technik wird das Sonnenlicht sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite in Strom umgewandelt und der Energieertrag damit um drei Prozent gesteigert. Gerade bei Nutzungskonflikten um begrenzte Flächen kann diese Technologie im Rahmen der Energiewende eine wichtige Rolle spielen.
„Die ersten Lieferbeschränkungen von russischem Gas sind eingeleitet, mit der Sorge um mögliche Versorgungsengpässe und steigende Energiepreise wächst automatisch der Handlungsbedarf. Der Kauf der Photovoltaik-Anlage unseres langjährigen Geschäftspartners ABO Wind bringt nicht nur die Klimaziele von Bund, Gemeinden und Städten voran, sondern markiert auch einen weiteren Schritt in Richtung unabhängiger Stromerzeugung aus eigenen Anlagen,“ sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. Der neue Solarpark dient aber nicht nur der Kompensation aktuell befürchteter Engpässe, sondern trägt auch zur langfristigen Sicherheit der umweltfreundlichen Energieversorgung bei: Die über 3,5 Hektar große Projektfläche in Aulendorf ist über einen Zeitraum von 30 Jahren ab Inbetriebnahme gesichert.
Umweltaspekte bei Projektentwicklung berücksichtigt
Gemeinsam mit den swt hat ABO Wind zahlreiche Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Umgebung umgesetzt. Blütenreiche Saatmischungen beugen Insektensterben vor, Kletterpflanzen entlang des Zauns sorgen für ein attraktives Landschaftsbild. Auch die Beweidung mit Schafen auf dem Gelände ist vorgesehen. Im Vergleich zu ihrem ursprünglichen Zustand wird die Projektfläche zunehmend aufgewertet.
Stromerzeugung im Live-Ticker
Die swt bieten auf ihren Internetseiten einen Blick auf die eigene „Live- Stromerzeugung“ an: www.swtue.de/ee-live. Außerdem gibt es eine Übersicht über alle Anlagen der swt im Bereich erneuerbare Energien: www.swtue.de/erneuerbare-energien