t d r a u q r a M n i t n e a V l : r e d l i B Einfamilienhäuser aus Holz, An- und Umbauten, energetische Sa- nierungen, auch kleinere Projekte wie Carports, Balkone oder eine Zaun-Reparatur: All das, von groß bis ziemlich klein, macht das Team der holzverbindung. „Immer so res- sourcenschonend und regional wie möglich“, sagt einer der Firmen- gründer und heutigen Vorstände, Jan Baumgart. Das war von Anfang an das Prinzip. Dieser Anfang war 2011, als Baumgart von der Meisterschule kam. Er tat sich mit einem Kollegen zusammen, erst als Einzelunterneh- mer, dann als GbR. 2014 wurde da- raus eine GmbH und Co. KG. Einige Jahre blieb man am ersten Firmen- sitz in Kressbach und dort eher klein. Mit dem Umzug ins deutlich größe- re Gebäude in Rottenburg ergaben sich neue Möglichkeiten. Seither wächst das Team stetig, aktuell sind es 13 – die meisten sind auch Mit- glieder der Genossenschaft, selbst die Azubis haben Anteile. „Bei uns übernimmt jede und jeder Verantwortung“, sagt Jan Baum- gart. Er mag dieses Arbeitsklima mit flachen Hierarchien: weil es dazu führt, dass sich alle persönlich enga- gieren. Und weil alle Team-Mitglie- UMWELTPREIS der sehr verbunden sind mit ihrem Arbeitgeber. So hält man die guten Leute. ARBEITSWEISE NEU DENKEN „Wir wollten ein Umdenken bei der Art der Arbeitsweise und auch dabei, wie wir den Alltag organi- sieren.“ Im Tagesgeschäft entschei- den Vorstände, aber sie sind keine Alleinherrscher. Einmal pro Vier- teljahr setzen sich alle zusammen und stimmen über größere Themen ab: neue Maschinen oder Fahrzeu- ge, ob man einen sehr schwierigen oder sehr großen Auftrag annimmt – oder welche neue Software es werden soll. Der Betrieb ist stolz darauf, ein klas- sischer Handwerksbetrieb zu sein, und kultiviert das auch, sagt Baum- gart: Mit den Leuten reden, erreich- bar sein, sauber und ordentlich, klei- nere Projekte auch mal kurzfristig reinnehmen, da legt das Team Wert drauf. BAUEN MIT HEIMISCHEM HOLZ Um nachhaltig zu bauen, achtet man bei der holzverbindung auf vie- le Details: Man baut mit heimischen Hölzern. Die kombiniert man, wo immer es geht, mit Naturprodukten wie Dämmung aus Zellulose, Stroh oder Holz. Chemische oder erdöl- basierte Produkte werden möglichst gemieden. Lieferanten findet man in der direkten Umgebung, um Fahrtwege kurz zu halten. Auch die eigenen Baustellen liegen meist im Umkreis von 50 Kilometern. Nach- haltigkeit fängt beim Planen an, er- klärt Baumgart: „Meist ist es nach- haltiger, wenn wir alte Bausubstanz sanieren und aufwerten, vielleicht durch einen Umbau oder Anbau. Jeder Neubau verbraucht neue Ressourcen und neue Flächen!“ EIGENER UND ÖKOSTROM Auf der Hof-Überdachung hat der Betrieb inzwischen eine Photovol- taik-Anlage. Wenn Strom zugekauft werden muss, stammt der, konse- quent regional, aus dem Wasser- kraftwerk in Bad Niedernau (früher in Tübingen lieferten die swt). Zum Heizen fällt im Betrieb genug an, Holzspäne plus gehäckseltes Rest- und Abbruchholz. Allen Beschäftig- ten bietet der Betrieb ein Job-Bike an, mit oder ohne E-Antrieb. Über den Umweltpreis der Stadtwerke haben sich alle sehr gefreut, be- richtet Baumgart: „Wir hatten nicht wirklich damit gerechnet!“ Der Stolz ist umso größer – das Umweltpreis-Logo ist auf der Home- page und auf dem Briefpa- pier platziert worden. 17